Dienstag, 5. April 2011

Kurz vor dem Ende von S21 gibt es immer mehr Peinlichkeiten

Das Ende des Projekts Stuttgart 21 steht wegen explodierender Kosten und der Unmöglichkeit der Realisierung kurz vor dem Aus.

Was mag es wohl sein, was einige Leute jetzt noch antreibt, unsägliche Peinlichkeiten von sich zu geben?



Da wäre als erstes der SWR zu nennen, der ja in diesem Blog schon einmal das Thema war. Der bevorstehende Regierungswechsel scheint sich bis zum SWR noch nicht herumgesprochen zu haben. Wie anders ist es zu erklären, dass sich der SWR in seinen heutigen Nachrichtensendungen fast ausschließlich mit der fünf oder weniger Prozent Partei FDP und mit der CDU beschäftigt? Die Top-Meldung des Stern über neue Kostenrisiken in Höhe von 1 bis 3 Milliarden Euro beim Projekt Stuttgart 21 ist dem SWR nur eine wenige Sekunden umfassende Meldung wert. Wobei der SWR natürlich nicht vergisst, sofort das mechanische Dementi von Bahnvorstand Grube zu betonen. Die aktuellen Koalitionsverhandlungen zwischen den Grünen und der SPD sind heute beim SWR in der Landesschau überhaupt kein Thema.

Dann wäre Ulms OB Gönner zu nennen. Auch er hat es ja bereits in diesen Blog geschafft. Ohne die Anbindung von Ulm an den Stuttgarter Flughafen, so hat sich Gönner jetzt geäußert, wäre die Neubaustrecke Wendlingen - Ulm sinnlos. Mein Gott, um die paar Ulmer zum Flughafen zu fahren, reichen ein oder zwei Taxis aus. Aber dafür ist garantiert keine 3 bis 6 Milliarden Euro teure Neubaustrecke erforderlich. Herr Gönner soll sich lieber um den Ausbau des darniederliegenden Regionalverkehrs in der Region Ulm kümmern.

Dann kommt Bundesverkehrsminister Ramsauer. Seit den Zeiten der Vulkanaschewolke und dem denkwürdigen Fernsehauftritt Ramsauers zusammen mit dem Pressesprecher der Lufhansa dürfte ja bekannt sein, dass Ramsauer sehr schnell die beleidigte Leberwurst abgibt. Das stellt er im Zusammenhang mit dem anstehenden Regierungswechsel in BW jetzt erneut unter Beweis. Immerhin bestätigte er jetzt, was die Gegner von S21 schon immer betonten, dass die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm und S21 zwei getrennte Projekte sind und dass die Neubaustrecke auch ohne S21 zu realisieren wäre.

Das hält den Bahnvorstand Grube nicht davon ab, prompt das Gegenteil zu behaupten. Die Neubaustrecke, so Grube, könne ohne Stuttgart 21 nicht an den Stuttgarter Hauptbahnhof angeschlossen werden. Da wäre es in der Tat wichtig gewesen, Grube wäre beim Sach- und Faktencheck zu Stuttgart 21 vom Anfang bis zum Ende dabeigewesen. Dann hätte er mitbekommen, wie die Anbindung der Neubaustrecke an den Stuttgarter Hauptbahnhof beim alternativen Konzept K21 funktioniert.

Hoffentlich kommt jetzt bald das offizielle Aus für Stuttgart 21. Denn die Menschen haben es langsam satt, jeden Tag neue Peinlichkeiten zu hören.            

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